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Reisebericht Abruzzen - Juni 2008

06 Castelli
    
Stadt der Majolika-Herstellung

Castelli liegt eingebettet in üppig wucherndes Grün am Zusammenfluss des Rio San Donato und des Rio Leomagna. Die Flüsse mit ihrem Tonvorkommen sind die Grundlage für Castellis Ruf als Zentrum der Majolikaherstellung. Majolika ist ein anderes Wort für Fayence und bezeichnet eine besondere Technik der Keramikherstellung. Zwar geht die hier Keramikherstellung bis in das 13. Jahrhundert zurück, doch erst Carlo Antonio Grue (1655-1723) entwickelte einen eigenen Stil, der weit über die Landesgrenzen hinaus Verbreitung fand und der von nachfolgenden Generationen der Familie Grue – mindestens zehn Majolika-Künstler sind daraus hervorgegangen - weitergeführt wurde. Weitere Namen im Zusammenhang mit dieser herausragenden Keramikkunst sind Candeloro Cappelletti und Mitglieder der Familie Gentile.

Das Keramikmuseum befindet sich etwas außerhalb des Ortes, den Berg hoch, direkt links neben der Kirche S.Donato (schlecht ausgeschildert). Nach der ersten Tordurchfahrt erreicht man das Museum, das in einem ehemaligen Franziskanerkonvent untergebracht ist und in dessen Kreuzgang sich Fresken aus dem 18. Jahrhundert befinden. Im Untergeschoss wird die Herstellung der Majolika demonstriert, im Obergeschoss sind die Werke alter Meister aus den Jahren 400 bis 900 ausgestellt, unter anderem von Antonio Grue.

Anschließend geht es durch ein zweites Tor zum Instituto d’Arte F.A.Grue (bis 13 Uhr geöffnet). Am Empfang freut man sich über unseren Besuch und gleich wird für unsere Führung eine signora gerufen. Zuerst besichtigen wir die Werkstätten, in denen sich die jungen Künstler üben, um anschließend die überlebensgroßen und äußerst fantasievoll gestalteten Majolika-Krippenfiguren zu bewundern. Besonders interessant ist ein Saal, in dem Arbeiten internationaler zeitgenössischer Keramikkünstler ausgestellt sind.

Castelli selbst quillt über vor unzähligen Läden, in denen Keramik in allen Variationen angeboten wird. Auf der Piazza Roma nehmen wir einen kleinen, sehr überteuerten Imbiss zu uns, bevor wir die daneben liegende Kirche San Giovanni Battista aus dem Jahre 1647 besuchen, in der seitlich eine in wunderbaren blau-gold Tönen gehaltene Majolika-Arbeit Francesco Grues angebracht ist.

Zum Reisebericht:
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Kapitel 05
 

 

01

Anreise

02

Arsita
Das Dorf und seine Umgebung

03

Campo Imperatore :
Das Herz des Nationalparks

04

Gran Sasso:
Ausflüge und Wanderungen

05

Entlang des Mavone Tals:
Kirchen, Klöster  und Kastelle

06

Castelli:
Stadt der Majolika-Keramik

07

L’Aquila:
Haupstadt der Abruzzen

08

Chieti
 und sein Nationalmuseum

09

Manoppello:
Der Schleier Christi

10

Abschied

11

Karte, Webadressen, Literatur