Brindisi


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		BRINDISI


	Mitte des 3. Jh. v.Chr. wurde Brundisium (unter den Griechen Brendesion – hergeleitet von Brunda oder Brendon: das Wort der Messapier für Geweih, an das sie die Form das Hafens mit seinen zwei Armen erinnerte) römische Kolonie. Während der Römerzeit stieg Brundisium zur wichtigsten Hafenstadt der Adria auf.






	Nur mit kurzen Unterbrechungen durch Langobardenherrschaft und Sarazenenüberfälle blieb Brundisium fast durchgängig byzantinisch und wurde unter Robert Guiskard eine wichtige byzantinische Hochburg. Während des 1. Kreuzzuges war Brindisi ab 1095 ein wichtiger Einschiffungs- und Nachschubhafen.


	Das Ende der einstigen Via Appia heißt heute Via Colonne und an ihrem Ende kann man von einer kleinen Terrasse aus den Hafen überblicken.



Brundisium war ein großer Militärhafen, dessen Angriff sogar Hannibal 211 v.Chr. scheute. 83 v.Chr. verlieh Sulla Brundisium die Rechte eines Freihafens.



		Castello Svevo


	Nach dem Erdbeben von 1456 und nachdem die spanischen Vizekönige die Hafeneinfahrt aus Angst vor türkischen Angriffen zuschütten ließen, sank Brindisi zur Bedeutungslosigkeit herab. Als allerdings 1869 der Suezkanal eröffnet wurde, kam Brindisi wieder auf die Weltbühne zurück. Es war Transithafen an der Route London – Bombay - indische Turbanträger bevölkerten seine Straßen.



		1943 wurde Brindisi dann kurzzeitig sogar provisorische Hauptstadt Italiens, als die Regierung kurz vor Ende des 2. Weltkriegs von Rom nach Brindisi floh.

	Marine-Denkmal



Fischer-Hafen

Besonders Sehenswert:

Ende der Via Appia am Hafen: hier standen ursprünglich zwei Säulen aus dem 2./3. Jh. n.Chr. Eine davon steht heute in Lecce, die zweite, 19 m hohe Colonna Romana aus Marmor ist mit Halbbüsten von Jupiter, Neptun, Minerva, Mars und acht Tritonen verziert..

Gedenktafel für Vergil: Haus Nr. 46/48 (oberhalb der Stufen, die von der Via Regina Margarita zur Säule herauf führen). Der Dichter starb in Brundisium im Jahre 19 v.Chr. auf der Rückreise von Athen im Alter von 51 Jahren.

Dom auf der Piazza Duomo: mit Resten des Fußbodenmosaiks aus dem Jahre 1178

Kirche San Benedetto mit Seitenportal, stimmungsvollem Inneren und Kreuzgang aus dem 11. Jahrhundert.

Museo Archeologico Provinciale: Sammlung frühgeschichtlicher und römischer Funde

Kirche San Giovanni al Sepolcro: um 1100 als Nachahmung der Grabeskirche in Jerusalem errichtet

Kirche San Benedetto: Kirche der Benediktinerabtei aus dem 11. Jahrhundert

Castello Svevo: Stauferburg aus dem Jahre 1227 mit späteren Erweiterungsbauten im 15. und 16. Jahrhundert und heute Sitz des Militärkommandos der italienischen Kriegsmarine

Fontana Tancredi: im Auftrag Tancreds angelegter Brunnen aus dem Jahre 1192, der Kreuzfahrern als Pferdetränke diente

Kirche Santa Maria del Casale: in den Jahren 1294 bis 1331 errichtete Kirche, die durch ihre geometrische Fassadengestaltung in weiß und ocker einzigartig ist.


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